Die Bad Vilbeler Altstadt - also das ursprüngliche, „rund“ um die Niddafurt gelegene Vilbel - lässt sich räumlich wie folgt umreißen: Frankfurter Straße ab Schmiedsgasse, der Anfang des Erzweges (die sogenannte „Sechshäusergass“), der historische Marktplatz rund um das Alte Rathaus mit der „Säugass“ hinter dem Gebäude, die Friedberger Straße bis zur Einmündung der Schulstraße, die Schulstraße bis zum Pfarrhaus St. Nikolaus (genannt „Kaffeeeck“), der Klaus-Havenstein-Weg mit Burg und Zehntscheune, der Gronauer Weg bis zum jüdischen Friedhof, die komplette Lohstraße, der Lohgerberweg, die Weinbergstraße, der Friedhof mit der Auferstehungskirche sowie die Hanauer Straße („Haanegass“) bis kurz über dem Kanalweg (hier lag das sogenannte „Prinzenviertel“).
In diesem Quartier liegen fast alle relevanten historischen Gebäude der Stadt: Burg / Zehntscheune / Stadthaus / Altes Rathaus / Brunnen- und Bädermuseum / Auferstehungskirche / ehem. ev. Schule am Friedhof / Kirche St. Nikolaus (inkl. ehem. Standort) / Pfarrhaus St. Nikolaus / ehem. kath. Schule in der Schulstraße / das Fachwerkensemble Altes Rathaus - Brunnen- und Bädermuseum - Lohstraße 4 / Gasthaus „Goldener Engel (hier war u.a. Friedrich Stoltze zu Gast) / Alte Mühle / Lohstraße 8 („Haus Gilbert“) / Haus Brod / „Fulderkist“ / ev. Schule und Kindergarten (Frankfurter Straße12).
Hinzu kommen die Friedhöfe: aufgelöster kath. an der Friedberger Straße / jüdischer Friedhof / ev. und städtischer Friedhof (samt Mauer mit integrierten historischen Grabsteinen). Außerdem waren in diesem Bereich die „ausgestorbenen“ Berufe anzutreffen: Lohgerber, Fischer (Gilbert / Müller), Steinhauer, Wagner usw. Dazu finden sich in diesem Quartier eine Vielzahl an Denkmälern: Lohgerberbrunnen / Delphinbrunnen / Brunnen der Sand- und Wasserbuben / Friedrich Großholz / Ziehbrunnen am Alten Rathaus / Obelisk an der Volksbank / jüdischer Gedenkstein / Berlinstein etc. In der Altstadt befindet sich dazu der ursprüngliche Quellenbezirk (inkl. der Gründungsort des ersten Heilbades) und der Name Marktplatz bekam seinen Namen mit der Verleihung des Marktrechts im Jahre 1820.
Die Bad Vilbeler Altstadt hat somit viel zu bieten. Natürlich können bei einem ca. eineinhalbstündigen Rundgang nur die „Highlights“ der Stadtgeschichte besucht und dargestellt, die mehr als 1.200-jährige Geschichte Vilbels knapp umrissen werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen Historisches und Heiteres, Geschichte und Geschichten sowie Erzählungen von Gebäuden und Leuten zu hören.
Die Bad Vilbeler Altstadt, ca. 1956
Die Bad Vilbeler Altstadt, ca. 1957