Die Route der Industriekultur Rhein-Main führt zu wichtigen industriekulturellen Orten zwischen Aschaffenburg am Main und Bingen am Rhein. Sie befasst sich mit Themen wirtschaftlicher, sozialer, technischer, architektonischer und städtebaulicher Entwicklung in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Mehr zur Route finden Sie unter:
www.krfrm.de/projekte/route-der-industriekultur.
Niddastraße 14
Gründung einer Mineralwasserhandlung im Juni 1899 durch Philipp Karl Kroner. Handel mit Mineralwasser des Hassia-Sprudels. Ab etwa 1926 Nutzung einer eigenen Mineralquelle. Ab etwa 1930 „Orion-Quelle“. Stilllegung des Betriebes im Sommer 1986. Das Wohnhaus sowie das Produktionsgebäude sind baulich kaum verändert worden.
Feststraße 13
Gründung einer Mineralwasserhandlung im März 1876 durch Philipp Karl Heinrich Vömel. Vermutlich Handel mit Mineralwasser der späteren Ludwig-Quelle. Ab 1903 Nutzung eines Hofbrunnens. Von 1929 bis etwa 1937 „Dora-Brunnen“ und anschließend stillgelegt. Das Wohnhaus sowie die Scheune in der sich die Füllhalle befand sind baulich umgestaltet worden.
Zweiter Produktionsstandort/Feststraße 9
Verlegung des Betriebes in die Feststraße 9 im Jahr 1961. Umzug in den Rosengarten 25 im Jahr 1977. Die Produktionsgebäude sind baulich kaum verändert worden.
Erster Produktionsstandort/Friedberger Straße 30
Gründung einer Mineralwasserhandlung im Januar 1875 durch Philipp Karl Glück. Handel mit Mineralwasser der späteren Ludwig-Quelle. Ab 1895 Nutzung eines eigenen Hofbrunnens. 1920 Übernahme des Geschäfts durch Glücks Schwiegersohn Otto Schmidt. Erbohrung weiterer Mineralquellen in den Jahren 1927 und 1959. Ab 1927 „Astra-Quelle“. Verlegung des Betriebes in die Feststraße 9 im Jahr 1961. 1969 Anerkennung als Heilwasser. Das Wohnhaus sowie das Produktionsgebäude sind für Wohnzwecke modernisiert und umgebaut worden.
Zweiter Produktionsstandort/Friedberger Straße 55
Grabung und Anlegung eines neuen Hofbrunnens um 1908/09. Erbohrung einer Mineralquelle im Jahr 1928. Ab 1929 „Adrian-Heilquelle“ und ab 1936 „Adrian-Sprudel“. Von 1950 bis 1964 an Willy Bender und Martin Kinnel verpachtet. Stilllegung des Betriebes im Winter 1964 nach Ablauf des Pachtvertrages mit den Eigentümern, der Familie Adrian/Jaspert. Ab Mai 1993 sind die Gebäude abgerissen und das Grundstück neu bebaut worden.
Friedberger Straße 59
Gründung einer Mineralwasserhandlung im Februar 1900 durch Heinrich und Johannes May. Erbohrung einer Mineralquelle im Jahr 1928. Ab 1933 „Mayen-Quelle“ im Besitz von Jakob Klöss. Übernahme des Betriebes durch dessen Schwiegersohn Willi Selzer. Stilllegung im Herbst 1986. Das Wohnhaus sowie das Produktionsgebäude sind baulich kaum verändert worden.
Dieselstraße 24
Errichtung einer Produktionshalle Anfang 1949 und Abfüllung von Coca-Cola als Konzessionär bis zur Einstellung der 1 Liter Coca-Cola-Glasflasche im Jahr 1991. Keltereibetrieb von 1949 bis 2010. Betriebsstillegung, Abriss der Betriebsgebäude und Neubebauung im Jahr 2010.
Dieselstraße 26/Friedberger Straße 77a
1914 als „Frankfurter Kohlensäurewerk der Gewerkschaft Wahle I“ am Nordbahnhof in Vilbel in Betrieb genommen. Verwendung der Quellenkohlensäure des Brod’schen Sprudels von 1914 bis 1935. 1930 Erbohrung des „Friedrich-Karl-Sprudels“ unter Direktor Dr. Albert Vogelsberger und Verwendung der Quellenkohlensäure des Friedrich-Karl-Sprudels ab 1936. Ende der Quellenkohlensäuregewinnung im Jahr 2004 und Stilllegung der Betriebsstätte. Anschließend erfolgen 2009 der Abriss der Gebäude und die Neubebauung des Grundstücks.
Ansicht Dieselstraße
hist. Bild fehlt
Ansicht Friedberger Straße
hist. Bild fehlt
Ehemalige LKW-Halle/Friedberger Straße 92/Gießener Straße 19
Die LKW-Halle ist 1965 am Stadtrand Bad Vilbels errichtet und bis 1981 genutzt worden. 1984/85 erfolgen der Abriss der Halle und die Wohnbebauung inklusive des Nachbargrundstücks.
Zweiter Produktionsstandort/Friedberger Straße 106
Umzug der Hermanns-Quelle im Jahr 1931 vor die Tore Bad Vilbels in die Friedberger Straße 106 nach der Erbohrung einer neuen Mineralquelle. Bis zur Stilllegung im Januar 1999 im Eigentum der Familie Hebbel/Jacobi. 2002 ist das Wohnhaus sowie das Produktionsgebäude abgerissen und 2014/15 das Gelände mit Wohnhäusern bebaut worden.
Ehemalige Lagerhalle/Friedberger Straße 108
Aufgrund kapazitiver Engpässe auf dem innerstädtischen Hassia-Betriebsgrundstück ist 1955 in der Friedberger Straße 108 eine Lagerhalle für die Aufnahme von 70.000 Kisten Leergut errichtet worden. Von Mitte der 1970er bis in die 1990er Jahre nutzt eine Spedition die Halle. 2014/15 sind der Abriss der Halle und die Wohnbebauung des Areals erfolgt.
Zweiter Produktionsstandort/Friedberger Straße 116
1929/30 trennen sich die Gebrüder Philipp und Wilhelm Hess von ihrem älteren Bruder Karl Hess und errichten in der Friedberger Straße 116 einen neuen Abfüllbetrieb. Zuvor hatten sie auf dem in der Nähe gelegenen Flurstück „Obernholz“ (Punkt 45)eine neue Mineralquelle erbohrt. Bis zur Stilllegung des Betriebes im Oktober 1998 im Eigentum der Familie Hess. Im Juli 1999 beginnen die Abrissarbeiten eines Teils der Produktionsgebäude und der Umbau des ehemaligen Verwaltungsgebäudes, das heute noch vorhanden ist.
Dritter Produktionsstandort/Im Rosengarten 2
Verlagerung der Betriebsstätte zwischen 1965 und 1973 aus der Innenstadt vor die Tore Bad Vilbels. Fusion mit der Hassia-Sprudel KG im Sommer 1982 zur „Hassia & Luisen Mineralquellen GmbH & Co. KG“. Verlagerung der Abfüllung in die Gießener Straße auf das Hassia-Gelände. Bau der Elektrohängebahn für den innerbetrieblichen Leer- und Vollguttransport sowie Umbau zum Logistikzentrum in den Jahren 1995 bis 1996. Errichtung eines automatischen Regallagers (ARL 1) in den Jahren 2008/09.
Leerguthof/Leergutlagerstätte/Im Rosengarten 3
Zweiter Produktionsstandort/Im Rosengarten 4
1972 Standortverlagerung aus der Innenstadt in den Rosengarten 4. Bis zur Stilllegung des Betriebes im Jahr 1979 im Eigentum der Familie Vömel. Kauf des Betriebsgeländes durch den benachbarten Luisen-Brunnen. Umbau zum Logistikzentrum zwischen 1996 und 1997.
Dritter Produktionsstandort/Im Rosengarten 9 und Lagerhalle/Friedberger Straße 117
1972 erfolgt der Umzug aus der Innenstadt in den Rosengarten 9. Bis zur Betriebsstelllegung Ende August 2010 im Eigentum der Familie Saur. Verkauf des Betriebsgeländes an Hassia Mineralquellen und Errichtung eines automatischen Regallagers (ARL 2) in den Jahren 2011/12.
Errichtung einer Leer- und Vollgutlagerhalle mit Verbindung zum Abfüllbetrieb im Jahr 1999?. Verkauf an Hassia Mineralquellen im Jahr 2011.
Zweiter Produktionsstandort/Im Rosengarten 8
1990 Übernahme der Venus-Getränke GmbH durch die Merz-Gruppe. Verlegung des Betriebes nach Karben auf das Grundstück des ehemaligen Selzer-Brunnens im Spätherbst 1995. Auflösung der Venus-Getränke GmbH. Umbau zum Logistikzentrum in den Jahren 1996 bis 1997.
Dritter Produktionsstandort/Im Rosengarten 25 und Im Rosengarten 21
Standortverlagerung in den Rosengarten 25 im Jahr 1977. Errichtung einer Anlage für die Abfüllung von PET-Einwegflaschen auf dem benachbarten Grundstück Im Rosengarten 21 im Jahr 1998?. Bis zur Betriebsschließung Ende Oktober 2007 im Eigentum der Familie Schmidt. Die Produktionsgebäude sind baulich kaum verändert worden.
Brunnenhäuser/Flurstück Obernholz
Büdinger Straße/beiderseits der Nidda
Erschließung eines stark kohlensäurehaltigen Sprudels im Mai 1930 im Auftrag des Direktors des Frankfurter Kohlensäurewerks Dr. Albert Vogelsberger in der Gronauer Gemarkung, damals preußisches Gebiet, direkt an der Nidda. Nach dem Versiegen des Brod’schen-Sprudels dient das Mineralwasser für Kurzwecke im kommunalen Heilbad und zur Kohlensäuregewinnung im Kohlensäurewerk am Vilbeler Nordbahnhof. Ab 1937 „Friedrich-Karl-Sprudel“. Mineralwasserabfüllung zwischen 1937 und 1955. 1955 Anerkennung als gemeinnützige Heilquelle. 1984 erfolgt der Ankauf durch die Astra-Quelle und Hassia & Luisen Mineralquellen. Umgestaltung im Frühjahr 2007 durch den inzwischen alleinigen Eigentümer Hassia. Namensänderung in „Römer-Brunnen“.
Im linken Gebäude befindet sich der Kohlensäureabscheider. Hier erhält die Öffentlichkeit durch eine Glasscheibe Einblick in das Innere. Die Sprudelanlage ist begehbar.
Zweiter Produktionsstandort/Gießener Straße 18 - 30
Umzug der Hassia-Sprudel KG im Jahr 1972 auf das neue Betriebsgelände in der Gießener Straße. Im Laufe der Zeit kann sich das Unternehmen durch den Ankauf benachbarter Grundstücke stark vergrößern. Zwischen 1986 und 1991 ist Hassia Pepsi-Cola Konzessionär und füllt die Produkte Pepsi-Cola, Mirinda, Schwip-Schwap in Glasflaschen und Edelstahlcontainer ab. Im früheren Verwaltungsgebäude befindet sich heute das Besucher- und Informationszentrum.
1990 wird das ehemalige Betriebsgrundstück der Vilbeler Großbäckerei Hess in der Gießener Straße 30 käuflich erworben. Hier entstehen die neue Enteisenung, das Labor und etwas später ein neues, modernes Verwaltungsgebäude.
1990 wird das ehemalige Betriebsgrundstück der Vilbeler Großbäckerei Hess in der Gießener Straße 30 käuflich erworben. Hier entstehen die neue Enteisenung, das Labor und etwas später ein neues, modernes Verwaltungsgebäude.
Ehemalige Lagerhallen/Gießener Straße
In der früheren Lagerhalle der Hessen-Quelle befindet sich das Hassia Mineralquellen Haustrunk- und Werbelager.
Hess Rückseite alt